Der »Massemensch« lebt unter dem Einfluss von Überzeugungen, die von der Masse geteilt werden, und jeder, der sich diesen Überzeugungen widersetzt, scheint der Feind zu sein. – »Sind es Menschen oder nicht? Was an ihnen ist menschlich? Einige werden auf der Straße abgeschlachtet, andere sitzen zu Hause und warten pflichtbewusst, bis sie an der Reihe sind. Und alle denken: Jeder, nur ich nicht. Die kalte Brutalität derer, die schlachten, und der kalte Gehorsam derer, die geschlachtet werden« sind die Waagschalen, die jede Dystopie in der Balance halten. Arkadi und Boris Strugatzki haben über uns heute geschrieben.

—Irina Rastorgueva, »Das Russland-simulakrum«, (Berlin: Matthes & Seitz, 2022), 255.

Bookmark the permalink.