FAZ:

Die einstige Kanzlerin, die ruhig und mit sich im Reinen wirkte, gut gelaunt sogar und stellenweise zum Scherzen aufgelegt, war nicht gekommen, um die ganz große Bilanz ihrer 16 Regierungsjahre zu präsentieren, sondern fast ausschließlich ihre Russlandpolitik zu rechtfertigen. Dass sie im Jahr 2008 dagegen war, die Aufnahme der Ukraine in die NATO auf den Weg zu bringen, begründete die Christdemokratin vor allem mit zwei Argumenten. Sie sei sich „sehr sicher“ gewesen, dass Putin das nicht „wird geschehen lassen“. Der russische Präsident hätte damals schon „einen Riesenschaden“ in der Ukraine anrichten können.

Zweitens sei die Ukraine damals „kein innerlich demokratisch gefestigtes Land“ gewesen. Der heutige Präsident Wolodymyr Selenskyj „kämpfe unglaublich mutig“ gegen die Korruption in seinem Land. Aber damals sei dieses ein „von Oligarchen beherrschtes Land“ gewesen, sagte Merkel.

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