Und doch zeigt sich der Stockholmer Diskussionskreis in der Grenzfrage weitaus flexibler als das »International Socialist Forum« um Laski in London, vielleicht auch, weil ihm Vertreter jener Länder angehören, die von Deutschland besetzt sind. Das Nationalitätenprinzip darf nach ihrer Ansicht bei der Festsetzung der neuen Staatsgrenzen in Mittel-, Ost- und Südosteuropa schon deshalb nicht allein bestimmend sein, weil es angesichts der vielen dort gegebenen, historisch bedingten ethnischen Enklaven stets nationale Minderheiten geben werde, ganz gleich, wie die Grenzen künftig gezogen würden.

—Peter Merseburger, Willy Brandt, (München: Pantheon Verlag, 2013), 188.

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